Windpocken ist hochansteckende Kinderkrankheit, die das Varizella-Zoster-Virus verursacht. Übertragen wird die Infektion über Tröpfchen, die beim Husten, Niesen oder Ausatmen in die Luft gelangen. Auch mit dem Blaseninhalt verschmutzte Gegenstände sind Überträger von Windpocken. Auch wenn die Krankheit überstanden ist, kann das Virus im Körper verbleiben. Es wird zu einem „Schläfer“, kann sich in einem späteren Lebensabschnitt des Betroffenen reaktiven und Gürtelrose auslösen. Die Mehrzahl der Windpocken-Infektion verläuft harmlos und hinterlässt keine dauerhaften Schäden.
Ausschlag
Ein juckender Hautauschlag ist das typische Windpocken-Symptom. Der Ausschlag beginnt meist im Gesicht und breitet sich schnell über den ganzen Körper aus. Fieber und ein starkes Krankheitsgefühl sind Vorzeichen für den sich nach etwa drei Tagen ausbreitenden Ausschlag. Kleine rote Flecken zeigen sich auf der Haut; die Flecken entwickeln sich innerhalb kurzer Zeit zu Bläschen. Diese Bläschen, mit einer transparenten Flüssigkeit gefüllt, jucken sehr stark. Nach spätestens zwei Tagen verkrusten sie. Während der akuten Phase der Infektion werden immer wieder neue Flecke, Bläschen und Verkrustungen gebildet. Entzünden sich die Bläschen, bleiben nach Abklingen der Infektion Narben erhalten.
Verlauf
Bei einem komplizierten Krankheitsverlauf greifen die Viren das zentrale Nervensystem an. Dabei entsteht eine sogenannte Nackensteife und auch der Gang des Patienten wird zunehmend unsicherer. Auch in der Lunge können die Viren aktiv sein. Dies führt zu Atemnot oder einer Lungenentzündung. Während er Schwangerschaft kann es beim ungeborenen Kind zu Fehlbildungen kommen.
Ansteckung
In der Regel vergehen zwischen acht und 28 Tage von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Infektion. Bereits zwei Tage vor Auftreten des Ausschlags ist das Virus übertragbar. Diese Ansteckungsgefahr ist erst vorüber, wenn alle Bläschen verkrustet sind. Ärzte behandeln die Symptome, wenn es sich um eine leichte Windpocken-Infektion handelt. Medikamente gegen das Virus verschreiben Ärzte in der Regel bei einem schweren Verlauf der Krankheit.
Kinderkrankheit
Windpocken ist eine Kinderkrankheit, die auch erwachsene Personen bekommen können. Diese Fälle sind selten, der Krankheitsverlauf hingegen schwerer und das Risiko für Komplikationen bedeutend größer. Die Symptome sind dieselben wie bei Kindern, allerdings bilden sich mehr Bläschen und auch das Krankheitsgefühl ist ausgeprägter. Für Komplikationen durch die Infektion besteht bei Erwachsenen ein Risiko, das fünfmal so hoch ist als bei Kindern.
Maßnahmen
Die beste und wirksamste Maßnahme, der Windpocken-Infektion vorzubeugen, ist die Impfung gegen Windpocken. Diese Impfung ist wichtig für alle Personen, die noch keine Windpocken hatten. Im Gegensatz zu den Komplikationen der Virus-Infektion sind die Nebenwirkungen der Impfung harmlos. Neben dem Anschwellen und Röten der Einstichstelle können erhöhte Temperatur und Hautausschlag auftreten. Die Impfung ist allgemein gut verträglich.
